Nicht nur der ANC hat in diesem Jahr ein rundes Jubiläum zu feiern – nur sind es nicht genau 100 Jahre: British Airways hat in diesen Tagen darauf aufmerksam gemacht, dass die Linie vor 80 Jahren ihren Flugdienst nach Kapstadt aufgenommen hat. Am 20. Januar 1932 landet die erste Maschine auf dem Liniendienst London-Kapstadt mit Post an Bord an der Südspitze Afrikas. Die Linie heißt damals noch Imperial Airways, einer der Vorläufer von BA. Drei Monate später dürfen dann die ersten Passagiere mitfliegen – Platz gibt es allerdings nur für sieben. Und das Reisen nach Kapstadt zu dieser Zeit ist noch ein großes Abenteuer. Es geht in mehreren Etappen vor sich, schließt eine Zugreise ein und dauert insgesamt zehn Tage: Abflug in Croydon am Donnerstag, Landung in Kapstadt am übernächsten Sonntag.
1938 gibt es dann schon zwei Flüge in der Woche, und British Airways ist stolz, die Reisezeit auf viereinhalb Tage gedrückt zu haben. Nach dem Zweiten Weltkrieg startet BOAC (British Overseas Airways Corporation), die Nachfolgerin von Imperial Airways, auf der Route London – Johannesburg den weltweit ersten Passagierdienst mit einem Düsenjet – ein Flug mit Zwischenlandungen in Rom, Beirut, Khartum, Entebbe und Livingstone, der allerdings nicht nach Kapstadt verlängert wird. Die Reisezeit nach Südafrika wird damit noch einmal mehr als halbiert auf jetzt 23 Stunden.
Seit 1984 kann man Kapstadt dann einmal in der Woche von London aus mit BA direkt anfliegen (die Kapstädter tauften ihn schnell „Friday Night Jumbo“), 1990 werden daraus zwei Flüge wöchentlich.
Nach Ende der Apartheid ist Kapstadt ein internationales Touristen-Ziel, eines der attraktivsten der Welt. Heute besuchen im Jahr mehr als acht Millionen Urlauber Südafrika; fast zwei Millionen von ihnen landen auf dem Flughafen von Kapstadt. British Airways bietet in der Hauptsaison täglich zwei Flüge zur „Mother City“, das sind fast 5.000 Sitzplätze in der Woche in jede Reiserichtung. Flugzeit nach London heute: gut elf Stunden.
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