
Auf der Bühne saßen acht Musiker (Geige, Cello) in der zweiten Reihe, vier Sänger (Sopran, Mezzosopran, Bariton, Tenor) bildeten mit dem Dirigenten die erste - und hinter dem Gaze-Vorhang, auf den verschiedene Fotos und Videos projiziert wurden, war der ungefähr 80 Mann (und Frau) starke Chor platziert.
In 17 Szenen wurden einzelne Aussagen vor der TRC musikalisch interpretiert, auf den Vorhang projiziert und im Originalton eingespielt - eine Collage, die die Geschichten der Apartheid-Opfer auf eine sehr eigene Art in eine neue Dimension transponierte. Sibongile Khumalo, eine der bekanntesten (und vielseitigsten) Sängerinnen Südafrikas, war eine der vier tragenden Stimmen der Aufführung - aber auch die anderen (Nozuko Teto, Otto Maidi und Stefan Louw) überzeugten. Noch nie haben wir am Ende einer Vorstellung, nach 75 Minuten, in Kapstadt einen so lang anhaltenden Beifall gehört. Normalerweise klatschen die Theaterbesucher 30 Sekunden und gehen dann nach Hause; hier gab es mehrere Minuten standing ovations. „’Rewind’ ist soviel mehr als eine Oper“, hat Bischof Tutu, damals Leiter der TRC, gesagt. „Es ist ein wundervolles Mittel, unsere Geschichte zu erzählen und zum nation building beizutragen.“
In New York (2007) und London (2010) war „Rewind“ schon zu hören. Wann kommt es nach Berlin?
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