Infanta – das liegt nach 60 Kilometern gravel road, die den Wagen ziemlich durchschütteln, direkt an der Küste des Indischen Ozeans, dort, wo der Breede River ins Meer fließt. Zwei Kilometer vor dem kleinen Ort biegen wir einen noch etwas abenteuerlicheren Feldweg links ab zur Mudlark River Front Lodge, wo uns Hillary und Tim erwarten. Direkt am Fluss haben sie mehrere Holzhütten gebaut, und für die Touristen bieten sie auch Bootsfahrten an, zum fischen. Hillary und Tim sind Experten – Hillary hat mehrere Preise gewonnen.
Tim erzählt, dass sein Vater das Grundstück am Fluss gekauft hat und sie an Wochenenden oft hierher gefahren sind. „30 Grundstücke mussten wir überqueren, bis wir hier waren“, erzählt er. 30mal anhalten, aussteigen, das Tor im Zaun öffnen, durchfahren, anhalten, aussteigen, das Tor wieder zumachen – „Wir haben dann aus Kapstadt Studenten angeheuert, der den Job machte – und dafür haben sie dann ein kostenloses Wochenende am Fluss spendiert bekommen“, grinst Tim.
Mittlerweile ist die gravel road eine öffentliche Straße, und Infanta hat vor einigen Jahren auch Strom bekommen. Den Feldweg zu ihrem Grundstück müssen die Anwohner aber selbst unterhalten, und der nächste Laden ist weit: Wenn sich Gäste anmelden, geht es ins 80 Kilometer entfernte Swellendam zum Einkaufen, denn abends wird in der Mudlark River Front Lodge ein Dinner angeboten. Das nächste Restaurant ist schließlich rund 30 Kilometer entfernt.
Vom kleinen Deck vor der Holzhütte aus überblickt man den Fluss und kann den Sonnenuntergang beobachten. Nachts prasselt der Regen aufs Dach, am nächsten Morgen ist wieder gutes Wetter. Leider müssen wir wieder weiter…aber man kann ja wiederkommen…
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