(la) Autos sind in Südafrika ein wichtiges Statussymbol. Und Autokennzeichen gehören dazu. Auch hier war früher alles wohl geordnet: „CA“ oder ein „C“ im Schild ist auch heute noch ein untrügliches Kennzeichen für Kapstadt, „GP“ am Ende steht für die Provinz Gauteng, „NP“ für Northern Province, „FS“ für Free State, „WP“ für Western Province - das ist alles noch sehr logisch und überschaubar.
Seit einiger Zeit aber besteht die Möglichkeit, sich gegen eine jährliche kleine Gebühr eigene Kreationen als Nummernschild geben zu lassen. Jetzt verraten manche Autos nicht mehr ihre Herkunft, sondern sagen viel mehr aus über den Fahrer. Egomanen und Angeber dürfen sich austoben („OPULENT 1“), und clevere Geschäftsleute werben mit dem Autokennzeichen für sich und ihre Produkte. Unsere Nachbarin Jenny Morris, „the giggling gourmet“ - eine Köchin mit eigenem Catering und Kochshows im Radio -, fährt gleich mit mehreren Autos Werbung für sich: „FOOD4U-WP“ liest sich als „Food for you“, „FOOD2U“ fährt sie auch, und der Wagen mit „GR8FOOD“ gehört ihr ebenfalls.
Südafrikanische Autofahrer haben allerdings auch Humor. Bei „7ATE9“ sitzt wohl ein kleiner Witzbold hinter dem Steuer, und ein Macho hat sich ein "BLONDE"-Schild bestellt - mit auf dem Kopf stehenden Buchstaben. „WASNT ME“ gehört wohl auch einem lustigen Menschen. Und ob „GANGSTA 1-GP“ ein Regierungs-Auto aus Johannesburg ist? Dann wäre „WASNT ME“ eigentlich ein guter Zweitwagen…
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