Jeder Reiseführer beschreibt sie, und im südafrikanischen Frühling sind sie der Hauptgrund für einen Ausflug an die Westküste: Die Wildblumen hier sind sehenswert, ein „must-see“ nicht nur für Touristen. Ganze Felder sind in der Regel voll davon, das Blütenmeer entfaltet sich in der Morgensonne, die Bilder schmücken jeden Südafrikaprospekt.
Mittlerweile haben wir uns bis nach Springbok hochgearbeitet – nur die Wildblumen sind in diesem Jahr kaum zu sehen. Jeder ist voller Mitleid: „Das ist das erste mal so, seit ich hier wohne“, sagt die Frau im Telefonladen, und wünscht uns trotzdem noch eine gute Zeit. Die Kellnerin in der Pizzeria meint, sie sei enttäuscht, denn nun kämen viele Touristen nach Springbok, und es sei nichts von den Blumen zu sehen.
Nur in Clanwilliam werden Wildblumen präsentiert (siehe Foto). Die „Wild Flower Show“ zeigt Blumen aus den einzelnen Regionen der Westküste – und die Pflanzen dort sind gut gewässert worden.
Eigentlich sollten viele Landstriche jetzt so farbenfroh aussehen, aber es hat im Winter einfach zu wenig geregnet. Und deshalb haben die Wildblumen offenbar beschlossen, sich nicht zu zeigen. Viele Blumenfreunde sind vergeblich angereist – und haben trotzdem für nächstes Jahr schon die Zimmer gebucht.
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